Seit Oktober 2021 kümmern wir uns im Auftrag des Ministeriums für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur um das Prädatorenmanagement in den Naturschutzgebieten Beltringharder und Rickelsbüller Koog zum Schutz der Wiesen- und Küstenvögel. Dort war der Bruterfolg trotz guter Lebensraumbedingungen in den letzten Jahren zu gering.
Zwei Beispiele:
Im Jahr 2020 wurden im Beltringharder Koog 121 Uferschnepfen-Reviere festgestellt. Für 100 Gelege wurde im Rahmen des LIFE-Limosa-Projektes der Bruterfolg bestimmt. Von diesen 100 Gelegen kamen 14 zum Schlupf, allerdings wurde kein Küken flügge.
Vom Säbelschnäbler wurden im Beltringharder Koog 323 Reviere festgestellt. Laut Bericht wurden 12 Familien mit 25 Küken nachgewiesen, von denen wahrscheinlich nur 2 flügge wurden.
Die Auswertung der Brutsaison 2022 zeigte bereits positive Ergebnisse der Maßnahmen. Die Schlupferfolge, die ein guter Indikator für die Prädation durch Raubsäuger sind, stiegen bei den Zielarten an. Auch der Bruterfolg, also die Anzahl der flügge gewordenen Jungvögel, erreichte ausreichend hohe Werte für den Bestandserhalt. Lediglich bei der Uferschnepfe wurden trotz eines guten Schlupferfolgs aus bisher unbekannten Gründen nicht genug Küken flügge. Die nächsten Jahre sollen nun genutzt werden, um diese positive Entwicklung fortzusetzen.