Rebhuhnschutz

Wir sind Teil des bundesweiten Projektes „Rebhuhn retten- Vielfalt fördern“ im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt.

Ziel des Projekts – Eine Erhöhung der Rebhuhnbestände auf das Niveau langfristig gesicherter Populationen und Förderung der Artenvielfalt von Agrarlandschaften durch die Aufwertung des Lebensraums.


Vor nicht allzu langer Zeit war das Rebhuhn ein allgegenwärtiger Bewohner der Feldflur. Die vielfältige Landwirtschaft mit dem Anbau von Getreide, Hackfrüchten (wie Kartoffeln und Rüben) sowie Brachflächen und Grünland boten den Rebhühnern einen strukturreichen Lebensraum mit Deckung und Nahrung zu allen Jahreszeiten. Der geringe oder nicht vorhandene Einsatz von Spritzmitteln förderte eine hohe Vielfalt an Insekten und Begleitkräutern, die eine wichtige Nahrungsquelle für die Rebhühner darstellten. Besonders Insekten sind für die Küken in den ersten Lebenswochen unverzichtbar; später bilden Sämereien und Grünpflanzen den Hauptbestandteil ihrer Nahrung. Heute stehen den Rebhühnern aufgrund der intensiven Nutzung der Agrarlandschaft nur noch wenige Gebiete zur Verfügung, die genügend Wildpflanzen und Insekten als Nahrung bieten und als Nistplätze genutzt werden können. Besonders nachteilig wirkt sich der Anbau von nachwachsenden Rohstoffen auf Stilllegungsflächen aus. Diese waren früher wichtige Rückzugsräume in der Ackerlandschaft, werden heute jedoch ebenso intensiv genutzt wie die angrenzenden Nutzflächen, insbesondere durch den Anbau von Mais zur Biogaserzeugung.

Der Rebhuhnbestand in Deutschland ist in den letzten Jahrzehnten um rund 90 % zurückgegangen. Bereits
im Jahre 1991 wurde durch die Wahl des Rebhuhns zum Vogel des Jahres auf diesen dramatischen
Bestandseinbruch hingewiesen – der Bestandrückgang konnte jedoch nicht aufgehalten werden.

P1040480Rebhuhnkette im Projektgebiet Lembruch.

Im Rahmen des Naturschutz-Kooperationsvertrags hat die NUVD im Jahr 2011 ein Projekt zur Förderung des Rebhuhnbestands begonnen. Als Projektgebiet wurden hierfür zunächst die Samtgemeinde Altes Amt Lemförde und die südliche Gemarkung Diepholz ausgewählt. In den kommenden Jahren soll das Projektgebiet auf die gesamte Gemarkung Diepholz sowie die Gemeinden Rehden und Wagenfeld ausgedehnt werden. Ziel des Projekts ist die Erhöhung der Strukturvielfalt in der Feldflur. Hierzu sollen Hecken und Feldgehölze gepflanzt werden und ungenutzte Landschaftsbereiche wie z.B. Seitenräume von Feldwegen durch die Einsaat von Blühstreifen ökologisch aufgewertet werden. Neben der Anlage von Blühstreifen und Blühflächen kommen auch andere Agrarumweltprogramme z.B. das Ackerwildkrautprogramm oder die finanzielle Förderung der Flächenstilllegung infrage. Die NUVD berät hierzu gerne. Die Samtgemeinde Lemförde und die Stadt Diepholz stellen zur Umsetzung solcher Maßnahmen kommunale Flächen zur Verfügung. Hinzu kommen Landwirte und andere Grundstücksinhaber, die Privatflächen für die Lebensraumgestaltung bereitstellen.

P1040889Blühstreifen bilden wichtige Lebensraumelemente in der
Agrarlandschaft und erfreuen das Auge.

Sollten Sie Interesse haben, auf Ihrem Grundstück über Agrarumweltprogramme, die Pflanzung von Hecken und Gehölzen oder andere Maßnahmen zur Erhöhung der Strukturvielfalt in unserer Kulturlandschaft beizutragen und somit einen Beitrag zur Erhaltung einer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt zu leisten, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf. Wir beraten Sie gerne über mögliche Maßnahmen und finanzielle Förderungen. Sie erreichen uns in der Naturschutzstation in Hüde unter der Telefonnummer 05443-929811 oder per Email an info@nuvd.de.

Nach oben scrollen